DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2024.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-07-19 |
Die dritte Konstruktion ist ein Linearisierungsmuster deutscher Infinitive, das als markiert empfunden wird und in der geschriebenen Sprache selten vorkommt. Dieses Muster ist jedoch häufiger in der gesprochenen Sprache zu finden, was die Frage aufwirft, unter welchen Bedingungen und aus welchen Gründen die dritte Konstruktion produziert wird. Im vorliegenden Beitrag wird die dritte Konstruktion aus der Perspektive der Echtzeit-Sprachproduktion betrachtet und ein Erklärungsansatz für ihr Vorkommen in der gesprochenen Sprache vorgeschlagen. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die dritte Konstruktion informationsstrukturelle Eigenschaften aufweist, die mit einem Prinzip der Echtzeit-Sprachproduktion interagiert, das die frühe Äußerung zugänglicher Elemente begünstigt. Genauer gesagt, wird hier angenommen, dass in der dritten Konstruktion der Infinitiv dissoziierte Diskursfunktionen aufweist und dass zugängliche, gegebene Elemente präverbal realisiert werden, während neue Information postverbal erscheint. Die Hypothese wird anhand von Daten aus der gesprochenen Sprache aus dem FOLK-Korpus überprüft.
In diesem Beitrag wird die Kreativität namenbasierter Wortbildung im Deutschen untersucht, wobei linguistische Kreativität als eine Kombination aus Originalität der namenbasierten Wortbildungseinheit und der Wiedererkennbarkeit von Namenkonstituenten operationalisiert wird.
Das Deutsche kennt mindestens ein Vorgangspassiv, daneben kann auch ein Zustandspassiv angenommen werden, das mit Kopulastrukturen formgleich ist. Beide Passivformen werden mit den Auxiliaren werden/sein und dem Partizip Perfekt analytisch gebildet. In Passivstrukturen kommt es zur Degradierung des agentiven Aktivsubjekts zu einem Präpositivkomplement, das nicht versprachlicht werden muss. Das Passivsubjekt ist ein vorgestuftes Akkusativkomplement, das Patiens ist.
Im Vergleich zu dem logischen Konjunktor haben die natürlichsprachlichen Satzkonjunktoren wie und einen breiteren Umfang von Bedeutungsaspekten. Ein üblicher Bedeutungsaspekt, der neben der wahrheitskonditionalen Bedeutung in durch und koordinierten Sätzen auftritt, ist die Temporalität, bei der die im Satz beschriebenen Ereignisse als chronologisch sukzessiv betrachtet werden.
Schon bei der Benennung des Phänomenbereichs, mit dem sich dieser Beitrag zur Rubrik „Sprache in der Gesellschaft“ beschäftigen soll, fangen die Probleme an. Denn „Identitätspolitik“ ist in öffentlichen Debatten keine neutrale Vokabel sondern ein Stigmawort zur Bezeichnung „linker“ Positionen, notorisch verwoben mit Kampfbegriffen wie „politische Korrektheit“, „Cancel Culture“, „Kulturmarxismus“ und „Wokeness“.
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