DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2020.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-02-24 |
An der Schnittstelle von Aspekten der Referenz, Salienz und Argumentation widmet sich der Aufsatz der Rolle der unmittelbaren Wiederholung von Eigennamen in argumentativen Sequenzen in Fällen, in denen an sich keine referenzielle Ambiguität zu befürchten gewesen wäre (Eigenname – Eigenname – Pronomen und Eigenname – Pronomen – Eigenname). Auf der Grundlage von Pressekommentaren auf faz.net und sueddeutsche.de, deren textsortenspezifische Eigenschaften für die argumentative Untersuchung von grundlegender Relevanz sind, zeigt die Analyse, inwiefern die unmittelbare Wiederholung des Eigennamens nicht dem Zufall geschuldet ist, sondern vielmehr bestimmten Regularitäten entspricht: Im Gegensatz zum anaphorischen Pronomen dient der unmittelbar wiederholte Eigenname, der paradoxerweise auf einen hoch zugänglichen Referenten verweist, der Markierung einer Diskontinuität in der argumentativen Sequenz, indem er zur Verdeutlichung der Abgrenzung zwischen These und Argument(en) oder zwischen Argument(en) und Schlussfolgerung/Konklusion beiträgt. In theoretischer Hinsicht orientiert sich die Studie am Verständnis von Argumentation in der einschlägigen französischen Forschung.
In der vorliegenden Studie werden die Bedingungen der Verwendung und Korrektur von d-Relativpronomen und w-Relativpronomen in attributiven Relativsätzen durch verschiedene Sprecher- und Schreibergruppen aus Südtirol in medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit untersucht. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob die Verwendung von w-Relativpronomen entweder auf die Vermeidung von Homographie bzw. Homophonie eines d-Relativpronomens und eines nachfolgenden d-Artikels bzw. eines vorausgehenden d-Demonstrativpronomens oder aber auf die Variation von Relativpronomen bei zwei Relativanschlüssen im selben Matrixsatz zurückzuführen ist.
Im Artikel liegt der Fokus auf Zusätzen, einer der häufig beobachteten, ausgeklammerten Strukturen im Nachfeld geschriebener Online-Texte. Nach der theoretischen Darstellung vielfältiger Nachfeldstrukturen wird eine Definition des Zusatzes vorgelegt und dessen stilistische Funktionen erläutert. Anhand der exemplarischen Untersuchung von textorientierten, planvoll verfassten und redigierten Online-Zeitungstexten und von interaktionsorientierten Postings der darauf bezogenen Kommentarforen konnten vielfältige Zusatzstrukturen und deren unterschiedliche stilistische Funktionen erarbeitet werden: Die Analyse von Zusätzen hat ergeben, dass Zusätze in textorientierten Online-Zeitungsartikeln eine bescheidene strukturelle Vielfalt und Vorkommenhäufigkeit aufweisen und vorwiegend eingesetzt werden, um bestimmte Vordergrundinformationen hervozuheben bzw. Informationen aus dem vorausgehenden Satz zu präzisieren und zu ergänzen.
Der vorliegende Beitrag zielt darauf ab, die iranische, türkische und ägyptische Fremdsprachenpolitik in Bezug auf ihren Einfluss auf die Förderung der deutschen Sprache auszuloten. Hierzu wird in Anlehnung an zentrale Theorien und Modelle zur Sprachenpolitik und -planung und anhand einer qualitativen Analyse der Grundsatzdokumente und der Curricula sowie durch eine umfangreiche Recherchearbeit in der einschlägigen Literatur die Situation des Fremdsprachenunterrichts im Allgemeinen und des Deutschen im Besonderen in den drei Ländern untersucht. Aus der Untersuchung geht hervor, dass der deutschen Sprache in dem iranischen Bildungssystem im Vergleich zur Türkei und Ägypten keine besondere Rolle zukommt und die iranische Sprachenpolitik generell keinen Raum für die Förderung der Mehrsprachigkeit lässt.
Nanna Fuhrhop stellt eine weitreichende These an den Anfang ihrer Argumentation: „Die Rechtschreibung ist (weitgehend) systematisch und daher auch beherrschbar und sie ist keineswegs willkürlich, sondern sie ist zu großen Teilen natürlich gewachsen.“ Die Autorin nimmt damit eine Trennung zwischen System und Norm vor: Das System ist definiert über Gesetzmäßigkeiten, wie sie sich aus dem Inventar und der Kombinatorik von Schriftzeichen zur Ausbuchstabierung von Wörtern, Sätzen und Texten ergeben. Die Norm ist (im Optimalfall) die Kodifizierung dieser Gesetzmäßigkeiten.
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