Linksherausstellungen, bestehend aus einer vorangestellten Konstituente und einer co-referenziellen Komponente, stellen im Deutschen und Chinesischen ein weit verbreitetes Phänomen dar. Die vorliegende Untersuchung geht aus kontrastiver Sicht den syntaktischen, pragmatischen und kognitiven Merkmalen dieser Konstruktion in beiden Sprachen nach. Die Untersuchung zeigt, 1) dass deutsche Linksherausstellungen sich durch Eigenschaften wie „definitiv“ oder „referenziell indefinitiv“ auszeichnen. Im Chinesischen hingegen können vielfältigere Konstituenten vorangestellt werden, die aber „definitiv“ sein müssen. 2) Die Linksherausstellungen können eingesetzt werden, um etwas hervorzuheben, die Satz- oder Diskurstopik zu steuern oder einen Kontrastierungs- und Übertreibungseffekt zu erzeugen. 3) Obwohl die syntaktischen Strukturen im Deutschen und Chinesischen unterschiedlich sind, zeigen sie jedoch mehr kognitive Gemeinsamkeiten. In beiden Sprachen zeichnen sich die Linksherausstellungen durch ihre referenziellen und projizierenden Eigenschaften aus, die gewisse Projektionsrahmen schaffen, damit man den weiteren Verlauf der Äußerung besser verstehen kann.
Left extrapositions, consisting of a preceding constituent and a co-referential component, are a widespread phenomenon in German and Chinese. The present study examines the syntactic, pragmatic and cognitive features of this construction in the two languages from a contrastive point of view. The study shows 1) that German left extrapositions are characterised by properties such as “definitive” or “referentially indefinite”. In Chinese, on the other hand, more diverse constituents can be placed in front, but they have to be “definitive”. 2) The left extrapositions can be used to emphasise something, to control the sentence or discourse topology or to create a contrasting and exaggerating effect. 3) Although the syntactic structures of German and Chinese are different, they show greater cognitive similarities. In both languages, the left expositions are characterised by their referential and projecting properties, which create certain projection frames which make it easier to understand the further course of the utterance.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2020.04.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-12-04 |
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