Wie die meisten Sprachen der Welt erlauben viele romanische und slawische Sprachen die systematische Weglassung des pronominalen Subjektes, nicht aber das Gegenwartsdeutsche. Neuere empirische Untersuchungen historischer Daten belegen jedoch, dass in früheren Sprachstufen des Deutschen ebenfalls pronominale Nullsubjekte vorkamen. Ihr Fehlen im heutigen Deutschen ist also das Resultat von Sprachwandel.
Der Variantenreichtum von Nullsubjekten in den Sprachen der Welt, insbesondere die bisher in der Forschung vernachlässigten diachronen Aspekte, war Thema eines Workshops am Lehrstuhl für Historische Sprachwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt. Die Organisatoren Helmut Weiß und Anna Volodina luden Fachleute mit unterschiedlichen Schwerpunkten ein, um Anregungen für ein geplantes DFG-Projekt zur Diachronie von Nullsubjekten im Deutschen zu sammeln. Gisela Zifonun (IDS Mannheim) übernahm die Moderation des Workshops, der durch eine großzügige finanzielle Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main gefördert wurde.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2010.01.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-02-02 |
Seiten 81 - 86
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