Nach ihren beiden Vorgänger-Konferenzen in Kopenhagen (2002) und Helsinki (2006) fand vom 04. bis zum 08. Juli die 3. International Conference on Conversation Analysis (ICCA) in Mannheim statt. Das IDS Mannheim stellte das Organisationskomitee vor Ort unter der Leitung von Arnulf Deppermann, rund 650 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt waren zugegen.
In diesem Jahr lautete das Thema „Multimodal Interaction“ und griff damit die Erkenntnis auf, dass Interaktion zu komplex und multidimensional ist, als dass die Konzentration auf das gesprochene Wort ihrer Erforschung Rechnung tragen könnte. Folglich zeigte sich auf der ICCA 2010 eine eindeutige Verschiebung hin zur Analyse von Videoaufzeichnungen. In vier Plenarvorträgen, 37 Panels, insgesamt 330 Vorträgen und nicht zuletzt während der Posterpräsentation zeichnete die ICCA 2010 ein interessantes Bild der konversationsanalytischen Forschung in unterschiedlichen Ländern. Das untersuchte Material entstammte vorrangig dem Englischen, aber auch anderen europäischen sowie asiatischen Sprachen. Neben dem thematischen Hauptschwerpunkt waren Schwerpunktsetzungen auf ‚Institutional Talk‘ und dem Transfer von konversationsanalytischen Forschungsergebnissen in die Praxis erkennbar.
In diesem Bericht gebe ich zunächst einen Überblick über drei der vier Plenarvorträge, danach über einige der Vorträge, die ich vor allem vor dem Hintergrund der folgenden Punkte auswählte: Gesprächssteuerung, das Erarbeiten von ‚Verstehen‘, die Implikationen von institutionellen Rahmungen und mögliche Methoden eines Praxistransfers gesprächsanalytischer Erkenntnisse. Abschließend berichte ich kurz über einige Ereignisse des Rahmenprogramms.
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-05-27 |
Seiten 184 - 189
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