In den beiden Aufsätzen „Ermahnung an die Deutschen“ und „Unvorgreifliche Gedanken“ entwickelt Leibniz seine Vorstellungen zum Zustand und zum notwendigen Ausbau der deutschen Sprache. In diesem Beitrag wird gezeigt, welche Themen Leibniz vorrangig behandelt, inwiefern er dabei aus dem zeitgenössischen Diskurs der „Spracharbeit“ im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft schöpfen konnte, wo er eigene Fokussierungen vornahm und weshalb seine Überlegungen wirkmächtig waren, während die Programmatik der Sprachgesellschaften im 18. Jahrhundert kaum mehr rezipiert wurde.
In two essays, “Ermahnung an die Teutsche” (‘Admonition to the Germans’) and “Unvorgreifliche Gedancken” (‘Unanticipated Thoughts’), Gottfried Wilhelm Leibniz describes his views on the German language – its actual condition, the need for development, its use in scientific contexts. This article shows which topics are discussed by Leibniz, how he was able to draw on the contemporary discourse on “Spracharbeit” (cultivation of the language) in the context of the “Fruchtbringende Gesellschaft” (‘The Fruitbearing Society’) and develop his own emphases, and why his ideas were influential, whereas the programme of the The Fruitbearing Society sank into oblivion in the following centuries.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2016.04.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-12-06 |
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