Pennsylvaniadeutsch (PDC) ist eine (west)germanische Sprache, die um 1800 unter den deutschsprachigen Siedlern und Siedlerinnen in Pennsylvanien entstand und gegenwärtig in verschiedenen US-Staaten und Kanada gesprochen wird. PDC entwickelte sich unter dem prägenden Einfluss sich teilweise überschneidender Prozesse des Sprachkontaktes und der Sprachvariation: Einerseits stammten die Einwanderergruppen aus verschiedenen ober- und westmitteldeutschen Dialektgebieten, was zu einem Dialektausgleich unter partieller Beibehaltung der arealen Variation führte; andererseits war die englische Sprache von Anfang an im sprachökologischen Umfeld präsent und bedingte Sprachkontaktphänomene wie lexikalische und strukturelle Entlehnungen. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der in konservativen Glaubensgemeinschaften verwendeten Sprachvarietät („plain“ oder „sectarian“ PDC), welche bislang nur wenig normiert und standardisiert ist. Anhand eines schriftsprachlichen Übersetzungskorpus aus den Jahren 2017–2020 wird der aktuelle Wortschatz in Bezug auf Art und Umfang lexikalischer Formentlehnungen aus der Kontaktsprache Englisch sowie deren Integration auf verschiedenen Sprachebenen untersucht. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob Lehnwörter anderen Grammatikregeln folgen als der Erbwortschatz.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2024.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-12-05 |
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