DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2023.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-775X |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-03-10 |
Fokuspartikeln (auch: Gradpartikeln) stellen eine besondere Herausforderung für die Grammatik des Deutschen dar, weil sie keine konstitutive Funktion in Bezug auf die Wortgruppen übernehmen, in denen sie topologisch verankert sind. Ihre Funktion besteht vielmehr darin, die fokussierte Wortgruppe bzw. Satzkonstituente als besonders wichtig für die Relation zwischen der Proposition des Satzes und der durch die Fokuspartikel evozierten Präsupposition herzustellen. Der Beitrag schlägt vor, diese sehr spezifische grammatisch-semantische Funktion der Fokuspartikeln in Bezug auf Wortgruppen und Sätze mit dem Begriff ‚Fokusglied‘ zu erfassen.
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit moralisierenden Sprachhandlungen, worunter wir diskursstrategische Verfahren verstehen, in denen die Beschreibung von Streitfragen und erforderlichen Handlungen mit moralischen Begriffen enggeführt werden. Auf moralische Werte verweisendes Vokabular (wie beispielsweise „Freiheit“, „Sicherheit“ oder „Glaubwürdigkeit“) wird dabei verwendet, um eine Forderung durchzusetzen, die auf diese Weise unhintergehbar erscheint und keiner weiteren Begründung oder Rechtfertigung bedarf. Im Fokus unserer Betrachtungen steht dementsprechend das aus pragma-linguistischer Sicht auffällige Phänomen einer spezifischen Redepraxis der Letztbegründung oder Unhintergehbarkeit, die wir als Pragmem auffassen und beschreiben.
Seit dem Jahr 2017 ist der Hashtag #MeToo millionenfach eingesetzt worden, meist mit dem Zweck, auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Schnell wurde er aus dem Englischen in andere Sprachen übernommen, wie etwa ins Spanische oder Deutsche. Anhand von Twitterdaten aus den Sommern 2019 und 2021 untersuchen wir, inwiefern es Anzeichen für unterschiedliche Konzeptualisierungen und Diskursmuster im Englischen, Deutschen und Spanischen gibt. Wir beobachten in allen drei Sprachen, wenn auch zu verschiedenen Anteilen, einen Metadiskurs über #MeToo, in denen die Debatte oft als überbewertet oder gar Hysterie geframet wird.
Lizenz: Open Access CC BY-NC 4.0
In der letzten Dekade ist die Zahl der Deutschlerner in China stetig gestiegen. Die chinesischen Deutschlerner haben großes Interesse am Deutschlernen. Dies könnte mit ihren Spracheinstellungen zur deutschen Sprache zusammenhängen. Um diese Annahme zu verifizieren, hat die vorliegende Studie mithilfe des Allgemeinen Sprachbewertungsinstruments, der Attitudes-Towards-Languages-Skala und der Kompetenz-Wärme-Skala eine Umfrage über die Spracheinstellung zur deutschen Sprache unter den chinesischen Deutschlernern durchgeführt. Insgesamt wurden 510 gültige Fragebögen gesammelt.
Momentan liegt sie auf Eis – die 2011 erfolglos in den Petitionsausschuss des Deutschen Bundetages eingebrachte Forderung einer Grundgesetzänderung zum „Schutz der deutschen Sprache“. Zwar wurde dann 2018 die von der AfD eingebrachte Grundgesetzänderung von allen anderen Parteien abgelehnt. Aber das Thema schwelt weiter: Sprache ist – keine Frage – Gegenstand eines Kulturkampfes. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis Forderungen nach einem Schutz der deutschen Sprache wieder aufflammen werden. Warum auch nicht? Was spricht eigentlich dagegen, mit einer solchen Herausforderung offensiv umzugehen?
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